Treibjagd auf Logan – Lewis B. Patten

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Treibjagd auf Logan – Lewis B. Patten

Rezension


Leseversion: HEYNE WESTERN TB 2721
Originaltitel: Vengeance Rider (1962)
Verlag: Heyne
Übersetzung: Susi Roediger
Veröffentlicht: Mai 1985
Status: Nachdruck
Erstauflage: HEYNE WESTERN TB 2025 – (1963 – dt. Erstauflage)
Seiten: 156


Autor: Lewis B. Patten
Realname: Lewis Byford Patten

Galerie Fazit


Veröffentlicht: 11.12.2021

Rezension von Gottfried Marbler

Hintergrund

Eines der großen Themen im Westernroman ist Rachedurst und -lust der amerikanischen Pioniergesellschaft. Es genügte oftmals der Verdacht, ein Verbrechen begangen zu haben – und schon waren die Häscher unterwegs. Gab es noch eine große Belohnung für dessen Ergreifung, dann war der „Feuereifer“ im wahrsten Sinn des Wortes kaum mehr zu bremsen. Viel scheint sich auch heutzutage in den USA nicht daran geändert zu haben…

Pulverrauch – Anmerkungen

Das Cover ziert der Aufdruck “Deutsche Erstausgabe”, was in diesem Fall tatsächlich falsch ist, da der Roman bereits 1963 als Heyne Western TB 2025 erschienen ist.

Inhalt

Logan kehrt nach 15 Jahren zurück in sein Heimattal, das Horseshoe Valley. Es ist keine freudige Heimkehr, denn er saß diese Zeit im Gefängnis ab. Für den Mord an seiner untreuen Frau Ruth, den er nicht begangen hat! Er will denjenigen finden, der dafür verantwortlich ist und ihn zur Strecke bringen. Doch die Ranch gehört ihm nicht mehr, und in der kleinen Stadt Vail schlägt ihm offener Hass entgegen.

Er gibt dennoch nicht auf, weil er sein restliches Leben lang nicht als Mörder gelten will. Da wird er beschuldigt, Caine, den neuen Besitzer der Ranch, ermordet zu haben. Ross Logan bleibt nichts anderes übrig, als in die Badlands zu fliehen, denn im Gefängnis hätte er keine Chancen mehr. Unerwartet erhält er Hilfe von einer Seite, mit der er nicht rechnete: von Lily Caine! Sie versorgt ihn mit Proviant, Munition und einem schnellen Pferd. Er fühlte sich von Beginn an zu ihr hingezogen. Ihr Mann hat sie sehr schlecht behandelt, das sah er selbst.

Ross findet heraus, dass Orville Milburn, sein damaliger Verteidiger, der eigentliche Besitzer der Horseshoe Ranch ist! Hat er den Mord an Caine begangen? Auch den an Ruth Logan? Hält er nun ein loses Ende in der Hand?

Da setzt Milburn 5.000 Dollar Kopfgeld auf ihn aus – und die Treibjagd auf Logan beginnt!


EXTRAS GALERIE (4 Bilder)

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Fazit

Ein sehr gut verfasster Roman, was bei einem Autor wie Lewis B. Patten nicht verwundert. Dieser Autor versteht viel von dem, worüber er schreibt, und seine Figuren agieren sehr lebensecht. Man kann beide Seiten verstehen, weshalb sie so agieren (müssen).
Hier aber gibt es meines Erachtens ein kleines Manko: Der Held ist zu gut und teilweise zu naiv, um gegen alle Widerstände ankämpfen und siegreich bestehen zu können. Die sich anbahnende Liebe zwischen Lily Caine und Ross Logan hingegen ist ein starkes psychologisches Element, in dem sich zwei verlorene Seelen finden und gegenseitig helfen (können), um an ihren Lebenssituationen nicht völlig zu verzweifeln.

Hohe Empfehlung!

Gottfried Marbler, Dezember 2021


 Bewertung

9 von 10 Revolverkugeln