Apache Springs – G.F. Unger

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Apache Springs – G.F. Unger

Rezension


Leseversion: G.F. UNGER TB 43266
Verlag: Bastei
Veröffentlicht: Januar 1993
Erstauflage: LB Mülbüsch (1967)
Seiten: 171


Autor: G.F. Unger
Realname: Gert Fritz Unger

Galerie Fazit


Veröffentlicht: 6.1.2022

Rezension von Gottfried Marbler

Hintergrund

Dieses Buch spielt in Arizona zu einer Zeit (ca. 1870), als die Apachengefahr äußerst groß war und sogar Städte wie Tucson von jeglicher Versorgung abgeschnitten waren. Dies erfolgte als Reaktion darauf, dass z. B. in Tucson hohe Summen auf Apachenskalpe bezahlt wurden, und es war egal, ob diese von Kriegern, Frauen oder Kindern stammten. So schlugen die Apachen gnadenlos zurück und kämpften um ihr Land, ihre Lebensweise und vor allem um ihre Freiheit.

Inhalt

Lesly Quinnahan, der seit 5 Jahren auf der Suche nach seiner von Chiricahua-Apachen entführten kleinen Schwester ist, findet den sterbenden Bill Sherburn in der Wüste, der zu einem Trupp von Skalpjägern gehörte, die ein Dorf mit Frauen, Kindern und alten Menschen überfielen und diese restlos niedermachten. Er ist der letzte Überlebende der Skalpjäger, denn die heimkehrenden Apachenkrieger töteten einen nach dem anderen auf deren Heimritt.
Mit letzter Kraft bittet der Sterbende darum, dass Les Quinnahan zu seiner Frau reiten solle, um ihr zu sagen, er könne nicht mehr nach Hause kommen. Als ihm Quinnahan diesen letzten Wunsch erfüllt, wird gerade jede Farm rundum von den Apachen überfallen, alle Bewohner getötet und die Gebäude abgebrannt. Auch die Ranch von Sherburn wird angegriffen, und schließlich gelangen die Krieger über das Hausdach ins Innere.
Quinnahan wird schwer verletzt und ist den Indianern in ihrer Wut wehrlos ausgeliefert. Er befindet sich samt Ann Sherburn und deren 9-jährigen Sohn Joe in der Gewalt von Colorados Victorio, der geschworen hat, keinen Weißen zu verschonen, der ihnen in die Hände fällt…


EXTRAS GALERIE (2 Bilder)

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Fazit

Ein beinahe schnörkellos verfasster Roman, wobei der Autor hier auf fast jedes moralisierende Element verzichtet.
Unger war sich wohl bewusst, dass die moralische Keule hierbei zu nichts führen würde. Somit lässt sich dieser Roman flüssig lesen, wenn auch in der letzten Hälfte ein wenig das Gefühl aufkommt, einen „Winnetou-Roman“ in den Händen zu halten. Aber nur ein wenig!
Diesmal sind selbst die Banditen nicht ausnahmslos böse Burschen und begraben ihre Feindschaft gegenüber Quinnahan!

Eine besondere Tragik kommt auf, als es Quinnahan gelingt, seine seit 10 Jahren entführte Schwester bei den Apachen aufzustöbern und sie mitzunehmen ins Camp Apache Springs, das aber von den Indianern so umzingelt ist, dass es kein Entkommen mehr gibt.

Höchste Empfehlung!

Gottfried Marbler, März 2021


 Bewertung

10 von 10 Revolverkugeln