Der Überfall im Tal – Rolf Sorell

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Der Überfall im Tal – Rolf Sorell

Rezension


Leseversion: NEUZEIT WILDWEST 113
Verlag: Neuzeit
Veröffentlicht: ca. 1964
Status: Nachdruck (gekürzt)
Erstauflage: LB “Der Überfall im Aliaschka-Tal”
(Als Peter Rauenberg im Liebel Verlag)
Seiten: 64


Autor: Rolf Sorell
Realname: Alfons Zech

Galerie Fazit

Veröffentlicht: 28.2.2022

Rezension von Gottfried Marbler

Hintergrund

Der Roman nimmt sich Auswanderern in das “Gelobte Land” an, die zu Abertausenden sich auf den mühevollen, harten, grausamen und oft tödlichen Weg über endlose Prärien, Wüsten und Felsengebirge machten. Alle hofften sie, das Paradies auf Erden zu entdecken und fanden nicht selten die Hölle auf Erden vor – viele ein schlichtes Grab neben dem Weg!

Pulverrauch – Anmerkungen

Hier irrt übrigens (wieder einmal) der bekannte Romanpreis-Katalog. Dieser Roman ist auf jeden Fall kein Nachdruck eines ROCKY STEEL-Romans!

Inhalt

In diesem gekürzten Leihbuch-Nachdruck geht es um das Schicksal von deutschen Auswanderern aus Schleswig-Holstein. Allen voran um Urban und Thomas Krag, die beide in Karin Brodersen verliebt sind, sowie um Fred Lührs, Urbans besten Freund. Die Menschen wollen nach Arkansas in die Ozark-Berge, wo sie siedeln dürfen. Auf sie lauern nicht nur Gefahren in Sümpfen und Bergen, sondern auch die gefährliche Bande der Hakenmänner unter dem Befehl des abtrünnigen Colonel Phil Scott.

Sie wagen es dennoch – und das Verhängnis nimmt im Aliaschka-Tal seinen Lauf…

EXTRAS GALERIE (4 Bilder)

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Fazit

Ein Western-Leihbuch, das bereits 1949 geschrieben wurde, wird hier gekürzt neu aufgelegt. Diese Kürzungen merkt man im Text problemlos, so brutal ging das vor sich. Und zudem wirkt der Roman stellenweise und in der Konzeption wie ein Karl May-Roman. Da die braven, deutschen Auswanderer, dort die bösen Amerikaner, hier der unüberwindliche Urban Karg, dort der unüberwindlich scheinende Phil Scott. Unser Held wird zwar oftmals verwundet – eigentlich müsste er längst tot sein! –, aber seine Liebe zur holden, reinen Karin lässt ihn alle Schwierigkeiten überwinden. Auch der heimtückische Halbbruder wird schließlich geläutert – wie eben Karl Mays Old Wabble, Old Death und andere. Das Versteck der Bande scheint direkt einem May’schen Roman entsprungen zu sein. Und die verräterischen Führer des Auswanderertrecks fehlen auch nicht. Es wird bloß weniger geredet, dafür mehr geschossen.

Guter Schreibstil, vermischt mit spannender Handlung, aber doch recht altbacken wirkend.

Kann man lesen, wirkte damals gewiss spannend, ist aber nicht gut gealtert.

Gottfried Marbler, Mai 2021


 Bewertung

5 von 10 Revolverkugeln