Der Verräter – Tom Harper

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Der Verräter – Tom Harper

Rezension


Leseversion: Bastei Western TB – Band 4
Verlag: Bastei
Veröffentlicht: 1965
Status: Erstauflage
Nachdruck in: Western Star 141
Seiten: 171


Autor: Tom Harper
Realname: Helmuth Richartz

Galerie Fazit


Veröffentlicht: 7.12.2021

Rezension von Gottfried Marbler

Hintergrund

In diesem Roman geht es um eines der schlimmsten Vergehen in jeder Armee: Verrat an den eigenen Leuten!
Ertappte Verräter wurden meist standrechtlich hingerichtet. Man wollte anderen wohl allein mit dieser harten Strafe im Voraus klarmachen, nicht mit weiterem Verrat zu liebäugeln und damit dem eigenen Land und seinen Kameraden zu schaden.

Inhalt

Lieutenant Rick Merritt ist mit der Tochter des Kommandanten unterwegs nach Fort Grant im Süden von Arizona, als er mit seiner Patrouille auf einen illegalen Waffentransport nach Mexiko stößt. Er bringt die drei Wagen entgegen seiner Order in seine Gewalt, verliert aber dabei beinahe Scarlet Lockwood an die geflohenen Schmuggler. In letzter Minute kann er dies noch verhindern.
Damit wird ein Dreiecksverhältnis in Gang gesetzt, denn die junge Dame soll die Verlobte von Lieutenant Howard Lawell werden, verliebt sich aber nun in Merritt! Im Fort angekommen, wird er von Captain Clint Hayes gemaßregelt, seine Pflicht verletzt zu haben, denn er sollte nur Scarlet sicher ins Fort bringen. Inzwischen macht ein Gerücht die Runde, dass es einen Verräter im Offizierskorps geben muss, denn nicht eine einzige reguläre Patrouille konnte bisher einen Schmugglerzug aufbringen.

Aber wer könnte der Verräter sein? Rick Merritt stehen noch einige überaus gefährliche Abenteuer ins Haus, bis es ihm gelingt, Licht in diese vertrackte Sache zu bringen.


EXTRAS GALERIE (2 Bilder)

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Fazit

Diese Story hätte es beinahe verdient, die höchste Punktezahl zu erringen, aber es gibt doch ein paar Dinge, die mich daran hindern. Zum einen liest sich zu Beginn der Roman über lange Strecken beinahe wie ein Liebesroman. Und der Lieutenant hat fast bis zum Ende keine Ahnung, wer der Verräter sein könnte, obwohl jener sich ihm wie auf dem Präsentierteller darbot.
Tja, Liebe macht blind, heißt es! Tragisch daran ist nur, dass deshalb noch viele Soldaten ihr Leben lassen müssen. Dies wäre zu vermeiden gewesen, hätte Rick Merritt genauer hingesehen und seine Beobachtungen besser hinterfragt.

Aber dann wäre der Roman wohl auch viel kürzer ausgefallen…

Guter, kenntnisreicher Schreibstil vor allem von der Landschaft und seiner Natur, vermischt mit spannender Handlung, aber ein klein wenig blind auf dem militärischen Auge…

Sehr hohe Empfehlung!

Gottfried Marbler, Dezember 2021


 Bewertung

9 von 10 Revolverkugeln