Die Stadt der Wölfe – Frank O‘Rourke

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Die Stadt der Wölfe – Frank O’Rourke

Rezension


Leseversion: STAR WESTERN TB – Band 48
Originaltitel: Gunsmoke Over Big Muddy (1952)
Verlag: Pabel
Übersetzung: Matthias Kallmuth
Veröffentlicht: 1976
Status: Dt. Erstauflage
Seiten: 145


Autor: Frank O’Rourke
Realname: Frank O’Rourke

Galerie Fazit


Veröffentlicht: 5.2.2022

Rezension von Gottfried Marbler

Hintergrund

In diesem Roman wird die mörderische Geld- und Raffgier der Weißen angeprangert, die nicht davor zurückschreckten, an die Indianer, die Alkohol nur schlecht vertrugen, zumeist speziell gepanschten „Indianer-Whisky“ zu liefern und sich daran zu bereichern. Dass die betrunkenen Roten dann oftmals aufbrachen und weiße Siedler etc. massakrierten, war diesen „Geschäftemachern“ egal. Musste halt wieder die Armee einschreiten und die “mörderischen und grausamen Indsmen” niedermachen…

Inhalt

Lance Holbrook kommt nach Eagle, einer Stadt am Missouri, um den Tod seines jüngeren Bruders aufzuklären und diesen zu rächen. Anfangs glauben die Bewohner noch, mit ihm leichtes Spiel zu haben, aber schnell erkennen sie, dass sie einem zweibeinigen Tiger gegenüberstehen, der nicht lockerlassen wird. Als sich auch mehr und mehr bestätigt, dass es sich hier um groß angelegten Whiskyschmuggel in die Indianerreservation auf der anderen Missouri-Seite handelt, erkennt Lance, dass dies mit dem Mord an seinem Bruder zu tun hat.

Wer aber ist der Mörder? Wem kann er wirklich trauen?
Und wer ist der große Unbekannte im Hintergrund, der hier die Fäden zieht?


EXTRAS GALERIE (3 Bilder)

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Fazit

Ein Roman, der ein grausames Thema zum Inhalt hat: Whiskyschmuggel an die Sioux, die als stellvertretend für alle Indianernationen hier behandelt werden. Frank O’Rourke versteht es meisterhaft, die Zwiespältigkeit der „angesehenen Bürger“ aufzudröseln, aber auch die Wut eines Mannes etwas zu bändigen, als er einer ihn ehrlich liebenden Frau über den Weg läuft. Dieser Western enthält einige überraschende Wendungen. 1952 erstveröffentlicht, hätte er durchaus mit James Stewart verfilmt werden können. Vielleicht wurde hier eine Perle des Genres übersehen…
Guter Schreibstil, spannende, kompromisslose Handlung – was will man mehr?!

Unbedingte Empfehlung!

Gottfried Marbler, April 2021


 Bewertung

9 von 10 Revolverkugeln