APACHE COCHISE – Der legendäre Häuptling hat wirklich gelebt
Heftromane
Verlag: Martin Kelter Verlag, Hamburg
Anzahl der Bände: 36
Anmerkungen: Es gab noch mindestens zwei Bände in anderen Kelter-Reihen
Erscheinungszeitraum: 05.10.1981 bis 07.02.1983
Erscheinungsweise: Alle 2 Wochen
Preis: DM 1,60 | Format: 15,5 x 22 cm | Umfang: 68 Seiten
Handlungszeitraum: 1870 – 1872 | Handlungsort: Arizona
Im Mittelpunkt stehen die Apachenkriege um das Jahr 1870 in Arizona. Der Chiricahua-Häuptling Cochise und General Oliver Otis Howard bemühen sich um einen Frieden zwischen den Völkern. Aber sowohl bei den Indianern als auch bei den Weißen gibt es Kräfte, die dieses Vorhaben immer wieder sabotieren – allen voran Geronimo, der Häuptling der Mimbrenos. Wegen ihm kommt es auch zu Spannungen unter den Apachenstämmen.
Der Armee-Scout John Haggerty (genannt “Falke”) ist in Fort Buchanan stationiert Er schließt Freundschaft mit Cochise, nachdem er dessen Schwester das Leben gerettet hat. In Konflikten mit den Weißen versucht er zu vermitteln und wenn nötig auch einzugreifen. Besonders umstritten ist die Station am Apachen-Pass, die dem Postmeister Tom Jeffords (genannt “Hellauge”) besonders wichtig ist. Auch er will Frieden mit den Roten und ist am Zustandekommen des historischen Friedensvertrags 1872 maßgeblich beteiligt.
Im Laufe der Serie gesellen sich auch noch berühmte Persönlichkeiten wie Wyatt Earp (als 22-jähriger Jungspund), Wild Bill Hickok und Chief-Scout Al Sieber zu den wiederkehrenden Nebenrollen.
Hintergrund-Infos
Cochise gab es tatsächlich. Er war einer der einflussreichsten Häuptlinge in den Apachenkriegen zwischen 1861 und 1874. Bei Freund und Feind hatte er als geschickter Kriegstaktiker und aufrichtiger Mann gegolten, der sein einmal gegebenes Wort hielt.
„Er war das Vorbild für Karl Mays Winnetou“, hieß es damals in der Verlagswerbung. Mit dem Scout John Haggerty bekam die Serie auch eine Art „Old Shatterhand“.
In den Editorials der Hefte wurde immer wieder auf die “authentischen Überlieferungen” und die “historische Wahrheit” hingewiesen. Zwar hat es mehrere Persönlichkeiten der Serie tatsächlich gegeben, deren Zusammenwirken widersprach allerdings der Chronologie in den Geschichtsbüchern (z.B. Indianerhasser Lieutenant George N. Bascom, der zum Zeitpunkt der Ereignisse eigentlich seit rund zehn Jahren tot sein müsste).
Versteckte Fortsetzungen:
Mindestens zwei Nachzügler-Romane gab es im Anschluss an Band 36 noch in anderen Kelter-Reihen:
FERNER WESTEN Nr. 14 – Apachen, Apachen (von Joe Juhnke)
DIE GROSSEN WESTERN Nr. 449 – Ich bin dein Mörder, Apache! (von John Montana alias Joe Juhnke)
Viele redaktionelle Extras:
Die innere und die letzten Umschlagseiten wurden für redaktionelle Extras genutzt. So gab es z.B. Landkarten, historische Bilder, Steckbriefe und Szenenbilder von Westernstars, sowie gemalte Portraits von berühmten Indianerhäuptlingen. So steuerte Autor Alexander Calhoun mehrere Berichte zu Indianerthemen bei. Da im letzten Band 36 noch eine Fortsetzung der Artikelserie angekündigt wurde, kann man davon ausgehen, dass das Serienende sehr abrupt kam.
Autor Frank Callahan betreute ab Band 22 eine Leserseite. Außerdem konnte man gegen Einsendung von zehn Sammelmarken ein gemaltes Poster bekommen. Die Marken konnte man in den Bänden 1 bis 10 sowie 17 bis 36 ausschneiden. Alternativ konnte man das Poster um DM 5,00 beim Verlag kaufen.
Weitere Romane mit Cochise:
Der Autor Joe Juhnke schrieb mindestens einen Vorläufer mit Cochise kurz vor dem Serienstart (DIE GROSSEN WESTERN 372). Dieser Roman spielt chronologisch VOR den Geschehnissen der Serie, hat neben dem legendären Häuptling aber keinen weiteren Bezug dazu.
Ebenfalls VOR dem Start von APACHE COCHISE schrieb Alexander Calhoun eine 6-teilige Subserie um den Halbblut-Scout BEN BARNY für DIE GROSSEN WESTERN. Diese Romane spielen chronologisch NACH den Ereignissen der COCHISE-Serie zwischen ca. 1872 und 1886 – sozusagen als “Spin-off”. Schauplatz ist ebenfalls Fort Buchanan. Im Vordergrund steht allerdings Geronimo, der im letzten Band (im Sinne der Geschichtsbücher) endgültig kapitulieren muss.
EXTRAS-GALERIE (10 Bilder)
Bild 01-04: Weitere Romane mit Apache Cochise – vor und nach der eigenen Serie.
Bild 05-06: Editorial aus Band 1
Bild 07-10: Beispiele für redaktionelle Extras.
Für mehr Infos einfach mit der Maus über die Bilder fahren oder anklicken. Für weitere Bilder die Punkte darunter anklicken.
Die Autoren
Insgesamt wirkten vier befreundete Autoren an der Serie mit, die sich auch gelegentlich privat trafen, um den weiteren Handlungsablauf der Serie festzulegen. In Band 27 gab es Auszüge aus einem Zeitungsbericht über eines dieser Treffen und in Band 34 sogar ein gemeinsames Foto des Quartetts.
Autor | Realname | Anzahl | |
---|---|---|---|
Alexander Calhoun | Kurt C. Metz | 11 | |
Dan Roberts | Mario Werder | 11 | |
John Montana | Joe Juhnke | 8+2 | |
Frank Callahan | Jürgen Duensing | 6 |
APACHE COCHISE – Titelliste (1981-1983)
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Letztes Update: 15. April 2021
Nr. | Titel | Autor | Realname | Jahr |
---|---|---|---|---|
1 | Gefährlich wie ein Vipernbiß | Alexander Calhoun | Kurt C. Metz | 1981 |
2 | Mit dem Abend kommt das Grauen | Alexander Calhoun | Kurt C. Metz | 1981 |
3 | Mit einem Stiefel in der Hölle | Alexander Calhoun | Kurt C. Metz | 1981 |
4 | Cochise, die Geißel Gottes | Alexander Calhoun | Kurt C. Metz | 1981 |
5 | Ein Pfeil als Lohn | Alexander Calhoun | Kurt C. Metz | 1981 |
6 | Die Fehde der Freunde | Dan Roberts | Mario Werder | 1982 |
7 | Bis zum bitteren Ende | Dan Roberts | Mario Werder | 1982 |
8 | Thomas Jeffords kämpft allein | Dan Roberts | Mario Werder | 1982 |
9 | Die Angst der Einsamen | Dan Roberts | Mario Werder | 1982 |
10 | Treffpunkt roter Wölfe | Alexander Calhoun | Kurt C. Metz | 1982 |
11 | Duell im Blizzard | Alexander Calhoun | Kurt C. Metz | 1982 |
12 | Kein Apache stirbt allein | John Montana | Joe Juhnke | 1982 |
13 | Apachen kennen kein Erbarmen | John Montana | Joe Juhnke | 1982 |
14 | Das letzte Wasserloch | John Montana | Joe Juhnke | 1982 |
15 | Ritt ins Inferno | John Montana | Joe Juhnke | 1982 |
16 | Das Kriegsbeil Luzifers | Frank Callahan | Jürgen Duensing | 1982 |
17 | Apachen-Poker | Frank Callahan | Jürgen Duensing | 1982 |
18 | Letzte Hürde vor der Hölle | Dan Roberts | Mario Werder | 1982 |
19 | Zwei Kugeln für Cochise | Dan Roberts | Mario Werder | 1982 |
20 | Cochises lange Jagd | Alexander Calhoun | Kurt C. Metz | 1982 |
21 | Rauchsignale des Todes | Dan Roberts | Mario Werder | 1982 |
22 | Leg die Hände in mein Blut | John Montana | Joe Juhnke | 1982 |
23 | Ein Fort stirbt | John Montana | Joe Juhnke | 1982 |
24 | Apachen töten lautlos | Frank Callahan | Jürgen Duensing | 1982 |
25 | Cochise in Nöten | Frank Callahan | Jürgen Duensing | 1982 |
26 | Das wilde Rudel | Dan Roberts | Mario Werder | 1982 |
27 | Schrei Haß in den Wind, Rothaut | Dan Roberts | Mario Werder | 1982 |
28 | Fahr zur Hölle, Rothaut | Alexander Calhoun | Kurt C. Metz | 1982 |
29 | Blutsbrüder des Falken | Alexander Calhoun | Kurt C. Metz | 1982 |
30 | Brut der roten Wölfe | John Montana | Joe Juhnke | 1982 |
31 | Schieß deinen Pfeil, Apache | John Montana | Joe Juhnke | 1982 |
32 | Geistertanz im Cheyenne-Lager | Frank Callahan | Jürgen Duensing | 1982 |
33 | Rote Späher im Niemandland | Frank Callahan | Jürgen Duensing | 1982 |
34 | Barfuß durchs Indianerland | Dan Roberts | Mario Werder | 1983 |
35 | Der rote Agent | Dan Roberts | Mario Werder | 1983 |
36 | So long, Cochise | Alexander Calhoun | Kurt C. Metz | 1983 |
Neuauflage & e-Books
Cochise reloaded
Im Jahr 2004 gab es im Kelter Verlag eine 2. Auflage der Serie, die allerdings mit Band 28 wieder eingestellt wurde. Auf den inneren Umschlagseiten waren passende historische Artikel von Dietmar Kuegler abgedruckt. Diese 28 Romane sind auch mit teilweise geänderten Titeln als e-Books veröffentlicht worden.
COVER-GALERIE (36 Bilder)
Alle Cover zum Durchklicken…
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PULVERRAUCHS Lesetipp
Apache Cochise Rezension – Band 1