Im Sattel für Wells Fargo – William O’Connor

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Im Sattel für Wells Fargo – William O’Connor

Rezension


Leseversion: LB Feldmann 1947
Verlag: Feldmann
Veröffentlicht: ca. 1973
Status: Nachdruck
Erstauflage: PABEL WILDWEST Band 474 (1965)
Seiten: 255


Autor: William O’Connor
Realname: Günther Bajog

Galerie Fazit

Veröffentlicht: 08.03.2022

Rezension von Gottfried Marbler

Hintergrund

Wells Fargo – dieser Firmenname für Postkutschen und -linien gehört ebenso zum Wilden Westen wie Cowboys, Indianer, Sheriffs und Banditen. Dieses Unternehmen trug auf jeden Fall sein Scherflein zur Besiedelung des Westens der heutigen USA bei. Es überstand alle Indianer- und Banditenüberfälle, wenn auch nicht friktionslos, schlussendlich erfolgreich. Gegründet wurde es 1852 in San Francisco von Henry Wells und William Fargo als “Wells Fargo Company”. Laut Wikipedia ist Wells Fargo mittlerweile die zweitwertvollste Bank der Welt!

Inhalt

Luke Cregan bricht mit den letzten drei Wells Fargo-Frachtwagen auf. Er hat alle anderen zuvor an Banditen verloren. Diesmal reitet auch der Sheriff als Verstärkung mit – mit flauem Gefühl im Magen. Nicht zu Unrecht, denn wenige Meilen außerhalb der kleinen Stadt wird auch dieser Frachtwagenzug überfallen und alle Begleiter werden gnadenlos abgeknallt! Einzig Luke Cregan wird nicht tödlich getroffen; man lässt ihn jedoch für tot liegen.

Warum aber tun die Banditen das? Was treibt sie zu diesen ruchlosen Taten? Weshalb zünden sie die Frachtwagen und die Ware nur an, nehmen aber davon nichts mit?

Die brutalen Mörder sind hocherfreut. Endlich ist der Wells Fargo-Inspektor aus dem Weg geräumt, nun wird die Gesellschaft hier nichts mehr unternehmen. Der Weg ist frei für sie, mit einer eigenen Frachtwagenlinie große Geschäfte zu machen. So glauben sie. Doch das böse Erwachen kommt über sie, als sie erfahren, dass Luke Cregan zwar schlimm verletzt ist, aber dennoch geschworen hat, die Banditen zur Strecke zu bringen.

Er hat einen von ihnen erschossen und dabei erkannt, zu welcher Mannschaft dieser Mann gehörte. So wächst ein furchtbarer Verdacht in ihm heran, der sich mit jeder Aktion der Bande gegen ihn mehr und mehr verdichtet. So unglaublich ihm selbst dieser Verdacht scheint, stellt er sich diesem Kampf ohne eigentliche Chance für ihn. Die Gegner haben viele gute Schützen auf ihrer Seite und noch dazu die Macht im Lande – er aber steht ihnen völlig allein gegenüber. Und ist nicht einmal ein Revolvermann! Ein Schneeball im Höllenfeuer hat bessere Chancen zu überleben als er.

Aber wo Schatten ist, ist auch Licht: Er bekommt Hilfe von einer Seite, die er nie erwarten durfte…

EXTRAS-GALERIE (4 Bilder)

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Fazit

Ein Roman des bekannten Autors sehr vieler Bastei-Westernserien wie LASSITER, CAPTAIN CONCHO, FORT ALDAMO usw.
Eines kann man auf jeden Fall sagen: Der Roman ist sehr spannend verfasst und hält diese Spannung bis zum dramatischen Ende aufrecht. Man kann mit dem etwas ungewöhnlichen Helden, einem Inspektor der Wells-Fargo-Linien, gut mitfiebern, denkt man doch, dass dieser Mann eher hinter einem Schreibtisch sitzend anzutreffen wäre. Andererseits ist es wohltuend, einen „normalen Helden“ vor sich zu haben, der nicht gewillt ist, sich dem Terror einer mächtigen Familie zu beugen.
Dass vor allem anfangs das Glück heftig strapaziert wird, tut dem Ganzen keinen Abbruch, denn auch Helden brauchen etliche Quäntchen Glück, um am Leben zu bleiben…

Sehr guter Schreibstil, konsequente Handlung mit einem kompromisslosen Showdown!
Höchste Empfehlung!

Gottfried Marbler, März 2022


 Bewertung

10 von 10 Revolverkugeln